Rohstoffe in Schuhplegemitteln
-
Natürliche Wachse
Bienenwachs
Dabei handelt es sich um ein sehr weiches Wachs, das aber trotzdem einen hohen Polierglanz erzeugt.
Bild: Bienenwachs, tierischer Herkunft -
MINERALISCHE WACHSE
Hierzu zählen die sog. Montanwachse. Diese werden aus der Braunkohle gewonnen. Durch verschiedene chemische Prozesse (z.B. Destillieren, Bleichen, Oxidieren) werden dabei eine Vielzahl von verschiedenen hochwertigen Hartwachsen erzeugt – jede Type mit ihren typischen und in der Qualität gleichbleibenden Eigenschaften.
Bild: Paraffin -
Kunstwache
Dabei handelt es sich um komplett synthetisch hergestellte Wachse. Diese haben meist gezielt gewünschte Eigenschaften (z.B. einen besonders hohen Schmelzpunkt für gute Wärmestabilität).
-
Fette & Öle
Lanolin
Dabei handelt es sich um das natürliche Fett aus der Schafwolle. Das Lanolin schützt die Schafe durch die wasserabstossende Wirkung der Wolle vor Nässe. Lanolin wird ausserdem sehr häufig in Kosmetika verwendet (z.B. Nivea-Creme).
Mineralöl
Dabei handelt es sich meist um sog. Paraffinöle. Das sind besonders gereinigte Öle, die auch zur Herstellung von Kosmetika und Arzneimitteln verwendet werden.
Siliconöl
Siliconöle haben zwei wichtige Eigenschaften. Zum einen haben sie eine farbauffrischende Wirkung. Aus diesem Grund werden sie gerne in Pflegemitteln für Rauleder eingesetzt. Zum zweiten gewähren sie ein müheloses Auspolieren von Wachsfilmen. Sie verbessern den Griff und bilden einen zusätzlichen Oberflächenschutz. -
FLUORWIRKSTOFFE
Der Wirkstoff eines Imprägniersprays sind sog. „Fluorcarbonharze“. Diese sind Kunstharze, die mit der Beschichtung von „Teflon“-Pfannen chemisch eng verwandt sind. Fluorcarbonharze sind die besten Imprägniermittel für Leder und Textilien. Schon sehr geringe Zusätze machen stark wasser- und ölabweisend. Bei ihrer Sprayanwendung werden die einzelnen Leder- bzw. Textilfasern mit Fluorcarbonharz umhüllt. Es wird jedoch kein geschlossener Film gebildet. Daher wird die Atmungsaktivität durch Fluorcarbonharze nicht beeinträchtigt.
-
LÖSUNGSMITTEL (Z.B. BENZIN, ALKOHOL, WASSER)
Lösemittel dienen als „Transportmedium“. Sie bringen die festen Inhaltsstoffe in flüssige und pastöse Form, so dass ein gleichmässiger Auftrag auf die Lederoberfläche möglich ist. Nach dem Auftrag verdunsten die Lösemittel vollständig und nur der reine Wirkstoff bleibt auf der Lederoberfläche zurück. Ausserdem bewirken sie eine Reinigung des Leders von Staub und grobem Schmutz.
-
EMULGATOREN
Emulgatoren sorgen dafür, dass sich zwei nicht mischbare Stoffe (z.B. Wasser und Öl) doch in eine homogene Form bringen lassen. Durch Emulgatoren wird dabei ein Stoff ganz fein im anderen Stoff verteilt. Bekannte Emulgatoren: Seife, Duschgel, Shampoo.
-
Farbmittel
Lösliche Farben
Lösliche Farbstoffe werden im Lösemittel (meist Wasser oder Benzin) gelöst und dringen mit diesem ins Leder ein. Sie besitzen geringe Deckkraft, haben aber sehr gute Tiefenwirkung.
Pigmente
Pigmente sind Pulverfarben, die im Wachsfilm verbleiben. Sie geben starke Deckkraft.